Pflanzen des Jahres 2022

Arzneipflanze des Jahres:

Mönchspfeffer

 

Heilpflanze des Jahres:

Brennnessel

 

 

Heilpflanze des Jahres: Brennnessel

Urtica dioica

Die Jury des NHV Theophrastus hat die Brennnessel (Urtica dioica) zur Heilpflanze des Jahres 2022 gekürt. Als Begründung wurde angeführt, dass die "zutiefst einheimische Pflanze" ungeheuer vielseitig nutzbar ist.

Von der Brennnessel wird das gesamte Kraut wie auch die Wurzel therapeutisch genutzt. Wie es in der Mitteilung heißt, wusste bereits Paracelsus vor etwa 500 Jahren:"Wenn man sie kocht und mit Pfeffer oder Ingwer mischt und auflegt, hilft dies bei Gelenkschmerzen.“

Die Bedeutung der Brennnessel bei rheumatischen Erkrankungen ist wissenschaftlich belegt, ebenso bei Harnwegsinfekten oder Nierengrieß. Ihre Inhaltsstoffe wirken unter anderem leicht harntreibend, entzündungshemmend, schmerzstillend und immunmodulierend. Der Vitamingehalt der Brennnessel ist wesentlich höher als der eines Kopfsalates, sie enthält Carotinoide, Kalium, Kalzium, Eisen und Chlorophyll. Als Superfood lassen sich die Samen bei einem Spaziergang im August/September leicht ernten.
Als wilde Nutzpflanze, dient sie zudem als Raupenfutter für mehr als dreißig heimische Falterarten, darunter Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral. Es lohnt sich also in jedem Fall, eine Brennnesselecke im Garten zu belassen.

Die Vielseitigkeit der Pflanze spiegelt sich auch in unserem Sortiment wider, wo die Brennnessel sowohl als Arznei- als auch als Lebensmittel zum Einsatz kommt.

 

Brennnessel

Arzneipflanze des Jahres: Mönchspfeffer

Mönchspfeffer

Der "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" hat den Mönchspfeffer (Agnus castus) zur Arzneipflanze des Jahres 2022 gewählt. Der Mönchspfeffer hat eine lange Tradition in der Pflanzenheilkunde und wird auch heute noch als Extrakt medizinisch verwendet.

Der Mönchspfeffer (auch Keuschlamm genannt) gehört zu den Lippenblütlern und ist ein mediterranes Gewächs. Anwendung fand er bereits im antiken Griechenland und galt damals als Symbol der Keuschheit. Wegen ihres würzigen und etwas scharfen Aromas verwendeten die Mönche die Früchte als Pfefferersatz für die Speisen.