Weißdornblätter m. Blüten/-früchte

Crataegi folium cum flore, Crataegi fructus

Botanik: Deutsche Namen: Weißdorn, Hagedorn, Mehldorn, wissenschaftliche Namen der offiziellen Arten: Crataegus monogyna, oxyacantha (laevigata), ferner Crataegus pentagyna, nigra und azarolus, Familie: Rosengewächse.

 

Beschreibung: Dornige Sträucher oder kleine Bäume mit unangenehm riechenden Blüten und hagebuttenartigen rotorangen Früchten.

 

Herkunft: Weite Verbreitung in Europa an Bahndämmen, in Hecken, an Waldrändern. Import aus Ost- und Südosteuropa.

 

Inhaltsstoffe: Flavonoide wie Hyperosid und Rutin, Procyanidine.

 

Verwendung: arzneilich: Nachlassende Leistungsfähigkeit des Herzens, Druck und Beklemmungsgefühl in der Herzgegend. Die Droge nützt nur bei langfristiger Anwendung. Die Wirkung setzt nicht spontan, sondern allmählich ein. Die Wirksamkeit der Beeren ist nicht ausreichend belegt. Sie werden traditionell zur Stärkung und Kräftigung der Herz-Kreislauf-Funktion als wässriger, wässrig-alkoholischer oder weiniger Auszug verwendet. Lebensmittel: Marmelade aus den Beeren.

 

Zubereitung/Anwendung: Obwohl es zahlreiche, empfehlenswerte Fertigpräparate gibt, kann auch die Droge selbst, wie in der Tradition beschrieben, verwendet werden. Im einfachsten Fall nimmt man monatelang morgens, mittags und abends je 1 gestrichen vollen Teelöffel fein gepulverte Weißdornblätter mit Blüten ein. Mit einem Küchenmixer kann das Pulver selbst bereitet werden. Auch die Anwendung als Teeaufguss ist sinnvoll. Man brüht 1 Teelöffel Blätter mit Blüten in einer Tasse mit kochendem Wasser (ca. 180 ml) und seiht nach 10 minütigem Ziehenlassen und Umrühren ab. 3 - 4 mal täglich über lange Zeit 1 Tasse trinken.