Süßholzwurzel

Liquiritiae radix

Botanik: Deutsche Namen: Süßholz, Lakritzenwurzel, wissenschaftlicher Name: Glycyrrhiza glabra, Familie: Schmetterlingsblütler.

 

Beschreibung: Strauch mit Fiederblättern, blaßgelben bis -violetten Blütenständen und gelblichbraunen Wurzeln.

 

Herkunft: Anbau im Mediterrangebiet, in der Türkei, im Iran und in Südrussland.

 

Inhaltsstoffe: Mindestens 4 % Triterpensaponine mit dem Hauptbestandteil Glycyrrhizin (schmeckt über 50 mal süßer als Zucker), Glycyrrhetin und die daraus abgeleiteten Säuren mit entzündungswidriger und bakterien- sowie virenhemmender Wirkung, ferner viele Flavonoide, darunter Liquiritin und das krampflösende Liquiritigenin etc.

 

Verwendung: arzneilich: Zur Schleimlösung bei Bronchitis, bei Entzündungen im Magen-Darmbereich. Gegenanzeigen: Bluthochdruck, Lebererkrankungen, Schwangerschaft. Lebensmittel: Beliebte Zutat für Kräutertees wegen des süßen Geschmacks. Als natürliches Süßungsmittel von Teemischungen genügen ein paar Prozent Droge. Der eingedickte wässerige Extrakt ist als Lakritze, Lakritzenstangen und die Kinderleckerei "Bärendreck" bekannt, dessen mitunter nicht geringen Verzehr die Eltern überwachen sollten.

 

Zubereitung/Anwendung: 1 gehäufter Teelöffel voll feingeschnittener Droge wird mit 1 großen Tasse Wasser (ca. 180 ml) übergossen, einige Min. leicht gekocht und nach Auskühlen und Umrühren abgeseiht. Nach dem Essen wird 1 Tasse frisch bereitete Abkochung getrunken, allerdings nicht länger als 6 Wochen. Während der Anwendung kaliumreich ernähren, d. h. bevorzugt pflanzliche Kost wählen.

 

Anmerkungen: Beim Kauf der Droge achte man auf die ungeschälte Arzneibuch-Qualität. Sie ist billiger als die geschälte Variante, die allerdings reiner süß schmeckt, da hier die bitteren Rindenanteile fehlen.