Pfefferminzblätter

Menthae piperitae folium

Botanik: Deutscher Name: Pfefferminze, wissenschaftlicher Name: Mentha piperita, Familie: Lippenblütler.

 

Beschreibung: Bis 60 cm hoch werdende Pflanze mit vierkantigem Stängel und blassroten Blüten; die Vermehrung erfolgt vegetativ über Ausläufer (Stolonen)

 

Herkunft: Die meist verwendete Sorte "Mitcham" stammt aus England und wird weltweit angebaut. Gute Qualitäten werden aus Bayern und Thüringen geliefert.

 

Inhaltsstoffe: Wichtigster Bestandteil: bis zu 4% ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Menthol, daneben Flavonoide, Lamiaceen-Gerbstoff mit viel Rosmarinsäure.

 

Verwendung: arzneilich: Zur Anregung der Galleproduktion, bei krampfartigen Gallebeschwerden, Blähungen, Magen- und Verdauungsstörungen, ferner unterstützend bei Übelkeit, Brechreiz, Durchfall und zur leichten Beruhigung. Bei Kopfschmerzen (nicht Migräne) hilft ein Lösung von 10 % Pfefferminzöl und 90 %igem Weingeist. Man trägt großflächig auf Stirn, Nacken und hinteren Schläfenbereich (augenfern) auf und wiederholt dies nach 15 und 30 Min.. Ähnlich wirkt ein Mentholstift. Lebensmittel: Bedeutendster Kräutertee mit frischem Aroma. In Erfrischungsbonbons. Frisch zum Würzen/Aromatisieren von Quark, Salaten.

 

Zubereitung/Anwendung: 1 Esslöffel voll Schnittdroge wird in einer großen Tasse mit kochendem Wasser (ca. 180 ml) überbrüht. Man läßt 10 Min. bedeckt ziehen und seiht nach Umrühren ab. Bei krampfartigen Beschwerden und Entzündungen erhöht der Zusatz von 1 Teelöffel voll Kamillenblüten die Wirkung. Täglich bis zu 4 Tassen warm trinken.

 

Anmerkungen: Die Pfefferminze ist eine Mehrfachkreuzung aus 3 Minzenarten. Ein wilder verwandter ist die Rossminze. Tiernamen in Pflanzenbezeichnungen sind häufig als Symbol geringer Wertschätzung zu verstehen. (Weiteres Beispiel: Hundskamille).