Löwenzahnwurzel, Löwenzahnkraut mit Wurzel

Taraxaci radix, Taraxaci radix cum herba

Botanik: Deutsche Namen: Löwenzahn, volkstümlich Seichblume, Bettpisser, Pusteblume, wissenschaftlicher Name: Taraxacum officinale, Familie: Cichoriaceae.

 

Beschreibung: Kosmopolit auf Wiesen und an Wegrändern, mit kräftiger Pfahlwurzel, gelben Blütenköpfchen aus Zungenblüten, Milchsaft in allen Pflanzenteilen.

 

Herkunft: Die Pflanze ist fast überall häufig. Die Droge stammt sowohl aus Wildsammlung als auch aus Anbau. Die Ernte erfolgt vor Blühbeginn.

 

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, die unter dem Sammelbegriff Taraxacin zusammengefasst werden, Inulin, Triterpene, viel Kalium.

 

Verwendung: arzneilich: Zur Anregung der Galle, bei Gallensteinen, zur Steigerung der Harnmenge, Bittermittel bei Magensäuremangel, bei Blähungen und Völlegefühl. Außerdem wird über günstige Wirkungen auf die Bauchspeicheldrüse, bei chronischem Rheumatismus und Ekzemen berichtet. Der weiße Milchsaft kann zum Betupfen bei Warzen versucht werden. Der gelbe Milchsaft von Schöllkraut ist allerdings wirksamer. Lebensmittel: Junge Löwenzahnblätter können zu Rohkostsalaten gegeben werden.

 

Zubereitung/Anwendung: Die Tagesmenge wird bereitet durch Kaltansetzen von 3 Teelöffeln geschnittener Wurzel mit 2 großen Tassen Wasser (ca. 350 ml). Der Ansatz wird zum Kochen erhitzt und warm abgeseiht. Man trinkt zu den Mahlzeiten eine Tasse. In gleicher Weise wird die ähnlich wirkende Mischung aus 4 Löffeln Löwenzahnwurzel mit Kraut zubereitet und angewendet. Löwenzahn dient auch zur sogenannten Frühjahrskur. Diese sollte einen Monat lang durchgeführt werden, wobei morgens und abends eine Tasse getrunken wird. Auch chronischer Rheumatismus kann nur bei Langzeitanwendung günstig beeinflußt werden. Presssaft aus frischem Löwenzahn ist ebenfalls gebräuchlich.