Lindenblüten

Tiliae flos

Botanik: Deutsche Namen: Sommerlinde, wissenschaftlicher Name: Tilia platyphyllos und Winterlinde oder Steinlinde, wissenschaftlicher Name: Tilia cordata, Familie: Lindengewächse.

 

Beschreibung: Die kleinblättrige Winterlinde blüht etwas später als die mit größeren Blättern ausgestattete Sommerlinde. Die süß honigartig duftenden Blüten werden von einem gelbgrünen auffälligen sog. Hochblatt (Braktee) getragen. Die Blüten samt Hochblättern bilden die Droge.

 

Herkunft: Weite Verbreitung der beiden arzneilich genutzten Arten in den Wäldern Europas und Nordasiens. Ferner häufig in Parks und Alleen. Die hauptsächlichen Lieferländer sind die Balkanstaaten, die Türkei und China.

 

Inhaltsstoffe: Wenig ätherisches Öl, Pflanzenschleim, mehrere Flavonglykoside.

 

Verwendung: arzneilich: Bei Husten, als schweißtreibender Tee bei Erkältungskrankheiten. An der schweißtreibenden Wirkung ist die Anwendungsart in Form des heißen Tees mitbeteiligt. Lebensmittel: wohlschmeckender Haustee; v.a. Silberlindenblüten werden für Kräutertees verwendet. Kosmetik: In hautpflegenden Kräuterbädern etc.

 

Zubereitung/Anwendung: 2 Teelöffel geschnittene Lindenblüten werden in einer großen Tasse mit kochendem Wasser (ca. 180 ml) überbrüht. Man läßt bedeckt zehn Min. ziehen und trinkt über den Tag verteilt 3 Tassen möglichst warm, zur Schwitzkur 2 Tassen rasch nacheinander. 1 Teelöffel Honig pro Tasse hat sich bewährt. Öfter werden auch Mischungen aus gleichen Teilen Lindenblüten und Holunderblüten in der beschriebenen Weise zubereitet und verwendet.

 

Anmerkungen: Als Verfälschung der Arzneidroge gelten die Blüten der in Parks oft anzutreffenden Silberlinde (Tilia tomentosa), die vorwiegend für Kräutertees verwendet wird.