Johanniskraut

Hyperici herba

Botanik: Deutsche Namen: Johanniskraut, Waldhopf, wissenschaftlicher Name: Hypericum perforatum, Familie: Hartheugewächse.

 

Beschreibung: Kniehohe, orange blühende Pflanze mit zweikantigem Stengel. Laubblätter im Gegenlicht durchscheinend gepunktet.

 

Herkunft: Trockene, sonnige Standorte in Europa und westliches Asien. Aus dem Anbau in Deutschland und Chile.

 

Inhaltsstoffe: Hyperforin, Flavonoide und Biflavonoide, Gerbstoff. In den Blüten rot fluoreszierendes Hypericin, das beim Zerreiben die Finger violett färbt.

 

Verwendung: arzneilich: Als Tee und in Form von Fertigarzneimitteln bei Verstimmung, Angst, nervöser Unruhe und hierdurch bedingten Schlafstörungen. Volle Wirkung erst nach ca. zwei Wochen. Lebensmittel: Als Zutat in Joghurt und Brot. Kosmetik: Ölige Blütenauszüge als medizinisch kosmetisches Hautöl z.B. bei Schuppenflechte und zur Brustwarzenpflege während der Stillzeit.

 

Zubereitung/Anwendung: 2 Teelöffel Schnittdroge 15 Min. lang in 1 großen Tasse brühen (ca. 180 ml) und nach Umrühren abseihen. Morgens, mittags und 1/2 Stunde vor dem Schlafengehen 1 Tasse trinken (aufregende TV-Sendungen etc. abends meiden). Johanniskrautöl kann auch selbst hergestellt werden: 150 g frische Blüten werden in einer Schüssel mit dem Kochlöffel sorgfältig gequetscht, im Einmachglas mit 500 ml Olivenöl (kein anderes Öl!) übergossen und gut verschlossen (Gummiring) direkt an die Sonne gestellt. Etwa jeden zweiten Tag umschütteln, nach 4 Wochen durch ein Taschentuch filtrieren und die Blüten darin auspressen. Kalt sowie verschlossen aufbewahren und jedes Jahr neu bereiten, da die Haltbarkeit begrenzt ist.

 

Anmerkungen: Hypericin erhöht bei innerlicher Anwendung die Lichtempfindlichkeit der Haut. Bei den höher dosierten, standardisierten Fertigarzneimitteln sind nach längerer Anwendung Nebenwirkungen möglich. Die Packungsbeilagen geben Auskunft.