Hopfenzapfen, Hopfenblüten

Lupuli strobulus

Botanik: Deutscher Name: Hopfen, wissenschaftlicher Name: Humulus lupulus, Familie: Hanfgewächse.

 

Beschreibung: Rauhaarige Schlingpflanze, welche in männlichen und weiblichen Exemplaren vorkommt und 5 Meter Höhe erreicht. Nur die weiblichen Pflanzen werden angebaut. Hopfen ist eng verwandt mit dem indischen Hanf (Haschisch, Marihuana), enthält jedoch im Gegensatz zu diesem keine Halluzinogene.

 

Herkunft: Heimat sind die Auen- und Bruchwälder Europas, Anbau in Bayern (30% der Welternte), der Tschechischen Republik, in Frankreich und vielen weiteren Ländern.

 

Inhaltsstoffe: Die Bitterstoffe Humulon und Lupulon und durch Oxydation daraus entstehendes Methylbutenol, welches sich erst nach mehrwöchiger Lagerung bildet. Es gilt als Hauptwirkstoff. Daneben wurden Flavonoide sowie über 150 weitere Aroma- und Bitterstoffe nachgewiesen.

 

Verwendung: arzneilich: Bei Nervosität und leichten Schlafstörungen sowie bei nervösen Magenbeschwerden. Bei Prostatabeschwerden ist Hopfen zu meiden! Lebensmittel: Häufig auch Zutat zu Kräutertees. Ein Großteil der Hopfenernten geht an die Brauereien zur Bierherstellung. In den Anbaugebieten werden junge Hopfensprosse in Butter gedünstet, als feines, spargelähnliches Gemüse gegessen. Blanchierte Sprosse schmecken mit Öl und Zitronensaft auch als Salat recht gut.

 

Zubereitung/Anwendung: Bei Nervösität und Schlafstörungen pur oder in Mischung mit Baldrianwurzel im Verhältnis 1 Teil Hopfen und 3 Teile Baldrian als Teeaufguss. 1 Teelöffel voll auf 1 große Tasse siedendes Wasser (ca. 180 ml). 10 Min. bedeckt ziehen lassen und nach Umrühren abseihen. Man trinkt 1/2 Stunde vor dem Schlafengehen 1 Tasse. Auch die Anwendung als Hopfen-Schlafkissen ist sinnvoll. Bei nervösen Magenbeschwerden verwendet man einen in gleicher Weise aus 1 Teil Hopfen und 1 Teil frisch gequetschtem Kümmel bereiteten Teeauszug.