Holunderblüten und -beeren

Droserae longifoliae herba

Botanik: Deutsche Namen: Holunder, Holler, Fliedertee (irreführend, da "Flieder" die korrekte Bezeichnung der duftenden Syringe ist, wissenschaftlicher Name: Sambucus nigra, Familie: Geißblattgewächse.

 

Beschreibung: 6 m hoher Strauch mit gefiederten Blättern und weißen Blüten in Trugdolden, schwarze Früchte mit dunkelviolettem Saft.

 

Herkunft: Weite Verbreitung in Europa, Wildsammlung, vor allem aus Russland, ehemaliges Jugoslawien, Bulgarien.

 

Inhaltsstoffe: Reichlich Rutin und Kalium, Zimtsäureabkömmlinge, wenig Ätherisches Öl.

 

Verwendung: arzneilich: Heißgetränk zur Schwitzkur bei fiebrigen Erkältungen, Schleimlösung bei Bronchitis. Lebensmittel: Blüten als schwach süßes, typisch duftendes Hausgetränk. Hollerwasser: Bei Kindern früher beliebter Limonadenersatz. Bereitung: Frische Blütenstände samt Stengel abschneiden, ggf. kurz unter fließendem Kaltwasser reinigen und 10 Min. "kopfüber" in eine Tasse Kaltwasser tauchen. Früchte: Frisch zur Konfitüre- oder Saftherstellung, getrocknet als beliebter Bestandteil wohlschmeckender Früchte- und Kräutertees. Rohe, vor allem nicht vollreife Früchte können Übelsein verursachen.

 

Zubereitung/Anwendung: 2 Teelöffel Blüten in 1 großen Tasse (ca. 180 ml) brühen, 10 Min. bedeckt beiseite stellen und nach Umrühren abseihen. Vormittags 2, nachmittags 3 Tassen gut warm zügig trinken. Auch Mischungen mit gleichem Anteil Lindenblüten sind gebräuchlich.