Frauenmantelkraut

Alchemillae herba

Botanik: Deutsche Namen: Gemeiner Frauenmantel, Marienmantel, Taumantel, Alchemistenkraut. Wissenschaftlicher Name: Alchemilla vulgaris L. sensu latiore. Familie: Rosengewächse.

 

Beschreibung: Im Aussehen variable, sehr formenreiche, mehrjährige Sammelart. Blätter rundlich mit 7-11 Zähnen, handförmiger Nervatur und gesägt-gezähntem Rand. Blüten klein, gelbgrün, in verzweigten Blütenständen.

 

Herkunft: Uralte Kulturpflanze, die wohl aus dem Orient stammt; weit verbreitet in Europa, Nordamerika und Asien, Anbau in Deutschland und vielen süd- und osteuropäischen Ländern wie Spanien, Türkei, Italien.

 

Inhaltsstoffe: Enthält bis 18 % Gerbstoffe aus der Gruppe der Gallotannine, etwa 2 % Flavonoide. Verwendung: Bei leichten unspezifischen Durchfallerkrankungen gemäß Standardzulassung. Die Volksheilkunde verwendet die insgesamt nur mild wirkende Droge hauptsächlich bei Frauenbeschwerden. In der traditionellen Medizin hat die Gerbstoffdroge einen angestammten Platz in Mundwässern bei Entzündungen im Mund und Rachenraum sowie äußerlich bei Ekzemen, Hautausschlägen und für Sitzbäder bei Unterleibserkrankungen.

 

Zubereitung/Anwendung: 3- bis 5-mal täglich eine Tasse des wie folgt bereiteten Teeaufgusses trinken: 2 Teelöffel voll (ca. 2 g) Frauenmantelkraut mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) übergießen und nach etwa 10 bis 15 Minuten durch ein Teesieb geben.

 

Anmerkungen: Das schön geformte Blatt dieses unscheinbaren gelbgrün blühenden Rosengewächses ziert nicht selten das Haupt gotischer Madonnen und wurde früher von den Bildschnitzern gerne hinter den Schultern von Madonna-Darstellungen angebracht. An den Blattspitzen sieht man oft kleine Tautropfen, die in Wirklichkeit aus dem Blattinneren hervorgepresste Flüssigkeit sind.