Flohsamen

Psyllii semen

Botanik: Deutscher Name: Flohsamen, Heusamen; wissenschaftlicher Name: Plantago afra, Plantago arenaria; Familie: Plantaginaceae;

 

Beschreibung: Einjähriges Kraut mit lanzettlichen schmalen Blätter und Blüten in Ähren ähnlich dem Spitzwegerich.

 

Herkunft: Heimat im Mittelmeerraum, Importe aus Frankreich.

 

Inhaltsstoffe: Schleimstoffe in der Samenschale, fettes Öl.

 

Verwendung: arzneilich: Pflanzliches Abführmittel mit Quellstoffen bei Verstopfung. Da die stärkeren Abführdrogen wie Sennesblätter, Sennesschoten und Faulbaumrinde nicht nebenwirkungsfrei sind, haben die Quell-Abführmittel an Interesse gewonnen. Neben Leinsamenschrot sind hier vor allem die Flohsamen zu nennen. Der irreführende Name dieser mit dem Spitzwegerich verwandten krautigen Pflanze beruht auf der flohähnlichen Form ihrer glatten Samen, deren hoher Schleimgehalt in Flüssigkeit zum mindestens zehnfachen Volumen quillt.

 

Zubereitung/Anwendung: Man lässt 1 - 2 gehäufte Teelöffel voll mit 1/2 Tasse Kaltwasser einige Min. vorquellen und trinkt den Ansatz nach Umrühren jeweils morgens, mittags und abends mit 1 - 2 Tassen Wasser. Die Samen der doppelt soviel Pflanzenschleim enthaltenden Indischen Flohsamen werden in gleicher Weise angewendet. Die Quellstoffe sind bei beiden Drogen nur außen in den Samenschalen. Das mit Abstand größte Quellvermögen besitzen die ebenfalls verfügbaren (teuren) Indischen Flohsamenschalen.

 

Anmerkungen: Die eingangs genannten drei Abführdrogen sind apothekenpflichtig. Frei verkäuflich sind - neben den Flohsamenvarianten - drei weitere abführend wirkende Arzneimittel natürlichen Ursprungs: Das jeweils mineralische Glauber- und Bittersalz sowie das pflanzliche Rizinusöl.