Artischockenblätter

Cynarae folium

Botanik: Deutscher Name: Artischockenblätter, wissenschaftlicher Name: Cynara cardunculus ssp. flavescens syn. C. scolymus, Familie: Korbblütler.

 

Beschreibung: Bis 1,5m hohe krautige, stattliche Distel mit 8 bis 15 cm breiten Blütenköpfen und eiförmig dachziegelartig angeordneten Hüllkelchblättern.

 

Herkunft: Aus Kulturen, u.a. Franken, Brandenburg, Thüringen und Bretagne.

 

Inhaltsstoffe: Hauptinhaltsstoffe sind neben Flavonoiden und Gerbstoff die beiden sehr bitteren Substanzen Cynarin und Cynaropikrin.

 

Verwendung: arzneilich: Bei Verdauungsstörungen, Galle- und Lebererkrankungen sowie erhöhten Cholesterinwerten als Extrakt in Fertigarzneimitteln. Droge soll nicht angewendet werden bei Gallensteinen und Verschluss der Gallenwege.
Lebensmittel: Die schuppenartigen Hüllblätter der Blüten gekocht mit Vinaigrette als Salat, ebenso der Boden der Blüte=Artischockenherzen als Feinschmecker-Gemüse. Artischocken haben als Gemüse einen eigenartigen Begleiteffekt: Nach ihrem Genuss wird der Geschmackssinn so verändert, dass gewöhnliches Wasser süß schmeckt. Artischockenblätter sind Bestandteil von Kräuter- und Grüntees. Zur Nahrungsergänzung auch in Brausetabletten.

 

Zubereitung/Anwendung: Tee aus Artischockenblättern: hier setzt der hohe Bitterstoffgehalt eine Dosierungsgrenze bei knapp 1/2 Teelöffel pro Tasse, mit siedendem Wasser (ca. 180 ml), nach 5 Min. überbrühen, gelegentlich umrühren, abseihen und zu den Mahlzeiten 1 Tasse trinken.