Arzneipflanze des Jahres: Das Süßholz

Glycyrrhiza glabra

 

Schon seit dem Altertum ist die heilende Wirkung des Süßholzes bei vielen Beschwerden - vor allem bei Erkältungskrankheiten und Magenproblemen - bekannt und geschätzt. Allein im deutschen Markt werden etwa 100 t Süßholzwurzel im Jahr als Bestandteil von Arzneitees konsumiert. Fest verankert ist die Heilpflanze auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM - dort zählt sie zu den sog. 50 Basiskräutern) sowie in den Heilmethoden vieler anderer asiatischer Länder. Nicht nur aufgrund der heilenden Eigenschaften wird Süßholz gerne verwendet, auch ihre "Süßkraft" und der charakteristische Geschmack finden im Lebensmittelbereich ihre Verwendung (z. B. in der Lakritz- oder Kräuterlikörherstellung). Süßholz hat nahezu die 50-fache Süßkraft von Zucker.

 

Die Süßholzwurzel stammt von einer zu den Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) gehörenden, verholzenden Staude, die eine Höhe von bis zu einem Meter erreicht. Die Pflanze ist insbesondere im Mittelmeerraum, in der Türkei, im Iran oder auch in Südrussland heimisch und wird in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet fast ausschließlich aus Wildbeständen gesammelt.

 

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