Tormentillwurzel, Blutwurz

Thymi herba

Botanik: Deutsche Namen: Tormentill, Blutwurz, wissenschaftlicher Name: Potentilla erecta (früher Potentilla tormentilla), Familie: Rosengewächse.

 

Beschreibung: Die etwa Handspannenhöhe erreichende Pflanze ist an den nur 4 (statt bei anderen Fingerkrautarten üblichen 5) gelben Blütenblättern leicht zu erkennen und von verwandten Arten zu unterscheiden. Der Name Blutwurz bezieht sich auf die blutrot anlaufenden Bruchflächen des frisch gegrabenen Wurzelstockes.

 

Herkunft: Mittel- und Osteuropa, Balkanländer, in Deutschland sehr häufig auf moorigen und kargen Böden. Import aus Osteurop.

 

Inhaltsstoffe: Mindestens 15 % Catechingerbstoffe, Tormentillrot etc. Tormentill ist die gerbstoffreichste einheimische Pflanze.

 

Verwendung: arzneilich: Bei akuten Durchfallerkrankungen, zur Spülung bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Prothesendruckstellen. Ferner äußerlich zu Umschlägen und Teilbädern bei schlecht heilenden Wunden, leichteren Verbrennungen (auch Sonnenbrand) und Erfrierungen. Kosmetik: In Mundpflege-Produkte.

 

Zubereitung/Anwendung: Innerlich als Pulver: 3mal täglich 1 gestrichen vollen Teelöffel, in 1/2 Glas herbem Rotwein oder bitterem Schwarztee verrührt oder als Abkochung: 1 Esslöffel Pulverdroge wird mit 3/4 Liter Wasser kalt angesetzt und bis zum Sieden erhitzt. Nach Wegnahme vom Herd können noch 2 Teelöffel voll Kamillenblüten eingerührt werden. Man läßt bedeckt 10 Min. ziehen, rührt um, seiht ab und trinkt über den Tag verteilt 3 - 4 Tassen, mit Traubenzucker und etwas Kochsalz versetzt. Bei empfindlichen Patienten können Magenreizung und Erbrechen auftreten. Zur äußerlichen Anwendung eignet sich die in gleicher Weise bereitete, selbstverständlich ungesüßte und salzfreie Abkochung.