Ginkgoblätter

Ginkgo folium

Botanik: Deutscher Name: Ginkgo, Fächerblattbaum, Tempelbaum; wissenschaftlicher Name: Ginkgo biloba; Familie: Ginkgoaceae;

 

Beschreibung: 30 bis 40m hoch werdender, äußerst widerstandsfähiger Baum mit erst kegelförmiger Krone, eigenartig zweilappige, fächerförmige Blätter. Im Herbst an den gelben, nach Buttersäure stinkenden kirschgroßen Früchten der weiblichen Bäume zu erkennen.

 

Herkunft: Heimat ist China und Japan, weit verbreitet als Straßenbepflanzung wegen seiner Robustheit; Importe aus China, Japan, Korea und Frankreich Inhaltsstoffe: Flavone, Flavonglykoside und Terpenlactone.

 

Verwendung: arzneilich: Isolierte Ginkgo-Inhaltsstoffe werden mit Erfolg bei Durchblutungsstörungen der Beine (Raucherbein), des Herzens und des Hirnes (Schwindel, Gedächtnisschwäche, depressive Verstimmung, Ohrensausen, Kopfschmerzen) eingesetzt. Teeaufgüsse gelten als unwirksam. Lebensmittel: Als Mono und in Mischungen mit anderen Kräutern oft als wohlschmeckender Haustee. Auch in Kaugummis. Zur Aromatisierung. Kosmetik: In Hautpflegesalben zur Vitalisierung.

 

Zubereitung/Anwendung: 1 Teelöffel geschnittene Ginkgoblätter oder Kräutermischungen mit Ginkgoblättern mit siedendem Wasser überbrühen, bedeckt 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Nach Belieben süßen.

 

Anmerkungen: Der Ginkgobaum, ein lebendes "Fossil", hat Goethe zu einem tiefsinnigen Gedicht animiert. Er ist der letzte Vertreter einer den Nadelbäumen nahestehenden Pflanzenfamilie. Er war vor über 100 Millionen Jahren in Mitteleuropa häufig. Mitte des 18. Jahrhunderts kam der den Eiszeiten nach Fernost ausgewichene stattliche Baum wieder per Segelschiff zu uns.