Beinwellwurzel

Symphyti radix

Botanik: Deutsche Namen: Beinwell, Wallwurz, Schwarzwurz (nicht zu verwechseln mit der Schwarzwurzel), wissenschaftlicher Name: Symphytum officinale, Familie: Borretschgewächse.

 

Beschreibung: Rauhaarige, kniehohe Pflanze mit glockigen violetten oder weißen Blüten. Nah verwandt ist Komfrey (Symphytum uplandicum) mit ähnlicher Wirkung.

 

Herkunft: Europa, Sibirien, an feuchten Standorten, beispielsweise Gräben und Bachufern.

 

Inhaltsstoffe: Allantoin, Pflanzenschleime, Gerbstoffe, Alkaloide. Wegen letzteren ist die Droge nur äußerlich und maximal 6 Wochen pro Jahr anzuwenden. Nicht während der Schwangerschaft. An der Universität Würzburg gelang die Züchtung einer alkaloidfreien Variante, d.h. ohne die unerwünschten Alkaloide.

 

Verwendung: arzneilich: Äußerlich bei Venenleiden, Blutergüssen, Zerrungen, Prellungen.
Lebensmittel: Blätter und Sprosse als Gemüse.
Kosmetik: Für die Beinpflege bei beanspruchten Beinen - stehende Berufe. Sonstige Verwendung: Beinwelljauche aus den Blättern zur Düngung.

 

Zubereitung/Anwendung: Verwendung nur äußerlich auf intakter Haut. Frische Wurzel wird geschält, unter fließendem Heißwasser kurz gewaschen und im Mörser zu einem Brei zerstampft. Dieser Brei wird aufgelegt, mit Verbandmull bedeckt und mit einer Mullbinde locker befestigt. Man kann auch aus der fein geschnittenen trockenen Wurzel eine konzentrierte Abkochung bereiten: 1 gehäuften Esslöffel Droge mit 2 Tassen Wasser (ca. 300 ml) aufkochen und mit dem abgeseihten warmen Absud eine Kompresse für Umschläge tränken.