Augentrostkraut

Euphrasiae herba

Botanik: Deutscher Name: Augentrost, wissenschaftlicher Name: Euphrasia officinalis (Sammelbezeichnung), Familie: Rachenblütler.

 

Beschreibung: Handspannenhöhe mehrfach verzweigte Halbschmarotzerpflanze mit blaustreifigen gelbweißen Blüten.

 

Herkunft: Häufig auf Wiesen, Verbreitung über weite Teile Europas.

 

Inhaltsstoffe: Iridoidglykoside (z.B. Aucubin), Flavonoide, Gerbstoff.

 

Verwendung: arzneilich: Volksmedizinisch bei Lidrandentzündung und Gerstenkorn. Selbstbehandlung nur bei leichten Beschwerden und nicht im Auge ratsam. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt.
Lebensmittel: Aromatischer Kräutertee für den ganzen Tag, enthält Vitamin C; zur Lebensmittelaromatisierung wegen des ätherischen Öls; Blätter als Küchenkraut.

 

Zubereitung/Anwendung: 1 Teelöffel Schnittdroge und 1 Prise Kochsalz mit 1 Tasse Wasser (ca. 180 ml) kurz aufkochen und heiß abseihen. Mit dem heißen Absud Kompressen oder ein frisches Taschentuch für Augenumschläge tränken. Empfehlenswert ist eine Abkochung aus gleichen Teilen Augentrostkraut, Kamillenblüten und gequetschten Fenchelfrüchten. Abkochung täglich frisch bereiten. Nicht im Auge verwenden!

 

Anmerkungen: Als Halbschmarotzerpflanze bezeichnet man Pflanzen, die durch ihren Chlorophyllgehalt zwar Stärke etc. bilden, aber infolge verkümmerter eigener Wurzeln andere Pflanzen zur Nährsalz- und Stickstoffversorgung anzapfen. Bekanntestes Beispiel ist die Mistel.